Amberger Zeitung  13.06.2023 

Großer Auftritt für den Amberger Oratorienchor. Die Mitglieder durften ein Teil des Festkonzerts beim 30-jährigen Jubiläum des bekannten Leipziger Oratorienchors sein. Insgesamt standen dazu 13 Chöre im Gewandhaus auf der Bühne.

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Der Amberger Oratorienchor überzeugte bei seinem Auftritt in Leipzig. Bild: Gerhard Nößner/exb

Der Vorstand des Leipziger Oratorienchors hat eine Meisterleistung auf die Beine gestellt, heißt es in einer Pressemeldung: Zusammen mit elf weiteren Gastchören aus Deutschland und der Schweiz wurde gemeinsam mit dem Leipziger Oratorienchor dessen 30. Geburtstag im Gewandhaus gefeiert. 13 Chöre, das macht insgesamt 480 Sänger, 160 Sopranistinnen, 160 Altistinnen, 50 Tenöre und 100 Bässe, die Mendelssohns Lobgesang und den 95. Psalm im Gewandhaus in Leipzig auf die Bühne gezaubert haben. Begleitet wurden die Chöre vom Mendelssohn-Kammerorchester sowie den drei Solisten André Khamasmie (Tenor) und den Sopranistinnen Sarah Kollé und Maria-Teresa Martini. Leiter dieses Ensembles war Thomas Stadler, der aktuelle Dirigent des Leipziger Oratorienchors.

Das war eine Gelegenheit, bei der der Amberger Oratorienchor nicht lange gefackelt hat und als einziger Chor die Region Süddeutschland vertreten durfte, heißt es weiter vom Chor. Weitere Gruppen kamen aus Bielefeld, Dresden, Markkleeberg, Potsdam, Saarbrücken, Schwerin, Suhl, Weimar, Zürich und natürlich Leipzig. Der Amberger Oratorienchor wurde so in einigen Samstagsproben, die zeitgleich zu den regulären Proben für das Karfreitagskonzert stattgefunden haben, perfekt durch seinen Chorleiter Thomas Appel auf dieses Großereignis vorbereitet – mit Erfolg: Obwohl diese Stimmgewalt beängstigend scheint, hat Thomas Stadler bereits mit den ersten Chortönen „Kommt, lasst uns anbeten“ aus Mendelssohns 95. Psalm, der dem „Lobgesang“ vorausgeht, Entwarnung gegeben. Dieser klingt zwar mächtig gewaltig, Stadler hat den Chor aber in der kurzen Probenzeit auf Transparenz, Artikulation und Präzision getrimmt, heißt es. Ein Höhepunkt des Konzerts, der die feine Abstimmung der vielen Chöre aufeinander unterstreicht, war der Choral „Nun danket alle Gott“, der ganz schlicht auf sich selbst wirken ließ und ganz auf die Kraft der Musik baute. Im Schreiben heißt es weiter: „Diese gewaltige Sängergemeinschaft machte ihre Sache exzellent, am Ende des Schlussakkords sogar belohnt durch stehende Ovationen und lang anhaltenden Applaus.“

Und weiter: „Dieses unglaubliche Abenteuer hat nicht nur die Gemeinschaft des Chores gestärkt, sondern wurde auch noch unterstrichen durch gemeinsame Abendessen und eine Stadtführung. Dank dieses tollen Ereignisses wurde auch die Möglichkeit geschaffen, überregional neue Kontakte zu knüpfen. So hofft der Amberger Oratorienchor, dass es vielleicht in nicht allzu ferner Zukunft eine neue Gelegenheit gibt, ein ähnliches, überregionales Ereignis auf die Beine zu stellen und als kultureller Botschafter Ambergs hervorzutreten.“ Die Sänger proben nun für das nächste Ereignis: dem gemeinschaftlichen Konzert am 30. Oktober mit dem Coro Santa Maria Maddalena aus Desenzano, um die Bande der Städtepartnerschaft zu stärken.